Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) versteigert immer wieder Fundsachen aus Bussen, Trams und U-Bahnen. Unter den Auktionsobjekten sind oft kuriose Dinge.
München – Wer vermisst seine Goldzähne? Irgendwer hat die wertvollen Beißerchen vor einigen Monaten im Bus oder in der Tram liegen lassen und nicht mehr abgeholt. Deshalb kamen sie am Mittwoch unter den Hammer. Für 170 Euro gingen sie an einen neuen Besitzer – bei der großen Fundsachenversteigerung der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).
Insgesamt 252 Fundstücke gab es zu ergattern: darunter ein Vibrationsmassagegerät (80 Euro), ein Schlafanzug mit Entenkopf-Kapuze in XL (25 Euro) oder ein Kinderwagen (70 Euro). Daneben Klassiker wie teure Kopfhörer, Spiegelreflexkameras, Laptops, Smartphones und Schmuck – aber auch Pakete voller Hundefutter waren dabei. Das teuerste Objekt, das gestern jemand ersteigerte: vier Goldketten für insgesamt 1700 Euro.
Bevor die Fundstücke in die Versteigerung gehen, müssen sie mindestens sechs Monate lang im Fundbüro aufbewahrt werden. Manchmal frage man sich schon: „Wieso holt das niemand ab“, so Auktionator Markus Rockmann (48). Seit fünf Jahren macht er die Versteigerung für die MVG nun schon – und hat mittlerweile festgestellt: Wenn es um Fundsachen geht, gibt es nichts, was es nicht gibt. Einmal musste er für die MVG sogar einen Rollstuhl versteigern: „Lernte derjenige plötzlich wieder laufen?“ Sogar ein Goldbarren oder Kettensägen kamen bei ihm schon unter den Hammer.
Stand: 25.01.2024, 11:17 Uhr
Von: Julian Limmer Münchner Merkur