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Bei der Auktion von Märklin-Raritäten in Göppingen steigern sich die Bieter in fast astronomische Summen. Es gibt aber auch Günstiges.

Klong. Immer wenn Markus Rockmann fertig ist, knallt er seinen Hammer auf den Tisch.
Punkt 13 Uhr geht es am Samstag los. Schnell ist klar, dass Rockmann das alles nicht zum ersten Mal macht. Das erste Versteigerungsobjekt des Tages ist ein hellgrüner Rundenzähler für eine Märklin-Spielzeugautobahn. Von den Göppingern kommt der bei weitem größte Teil der Objekte, die Hans Georg Grupp für die Auktion zusammengetragen hat. Zurück zum Rundenzähler: Startpreis 400 Euro, „600“, „800“, „1000“, Rockmann ist sofort in seinem Element. „1400 Euro zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten“. Klong.


Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Eine Autorennbahn für 5500 Euro geht – Klong – an einen Bieter am Telefon, ein rotes Modellauto mit Fahrer für 5000 Euro an den Bieter mit der Nummer 75 im Saal. Das Modell der belgischen Festung Eben-Emael bringt 2900 Euro. Ein Karussell, Einstiegspreis 17 500 Euro, bleibt stehen, keiner bietet. Ein Stellwerk bringt innerhalb von zehn Sekunden 6500 Euro. Dann kommt die erste Modellbahn, eine 120 Jahre alte Märklin-Lok. Bei 11 000 Euro macht es „Klong“. Rockmann ruft die Katalog-Nummer 8022 auf. Ein Spur-0-Bierwagen der US-Brauerei Anheuser-Busch, im Auktionskatalog als „Legende“ beschrieben. Zum Einstiegsgebot von 25 000 Euro bietet keiner. „22 000“, sagt einer im Saal. Rockmann lässt den Hammer fallen, „unter Vorbehalt“ bekommt der Bieter den Zuschlag. Die Preise ziehen jetzt an: die 17 Zentimeter orange-roten Blechs eines Waggons bringen 26 000 Euro. Klong.
Das Blechspielzeug und die Spielzeugeisenbahnen locken vor allem Herren im Alter über 50 in den Versteigerungssaal, mit dem Auktionskatalog auf den Knien und einer gut gefüllten Geldbörse. Dann ist es soweit, Rockmann ruft die Nummer 8036 auf. Nummer 8036 ist das Prunkstück der Auktion. Ein Schlachtschiff, das vor 112 Jahren im Märklin-Werk vom Stapel lief. Die „Bruncvik“ ist über einen Meter lang, nur drei Exemplare sollen noch existieren. Startpreis: 130 000 Euro.

Quelle: Göppingen / Peter Buyer 27.02.2019 – 16:19 Uhr